Meine Erfahrungen und Tipps im Umgang mit Lip-/Lymphödem

Seit einigen Jahren lebe ich mit der Diagnose Lip- und Lymphödem und habe in dieser Zeit viele verschiedene Dinge ausprobiert, um meinen Alltag besser zu bewältigen. In diesem Beitrag möchte ich meine Erfahrungen und Tipps mit dir teilen. Bitte beachte, dass diese Tipps auf meinen persönlichen Erfahrungen beruhen und keine wissenschaftlich oder medizinisch fundierte Beratung darstellen. Außerdem habe ich neben dem Lipödem und Lymphödem auch Fibromyalgie, was bedeutet, dass nicht alle Tipps für jemanden ohne Fibromyalgie genauso wirksam sein könnten. Ich freue mich auf einen regen Austausch und bin gespannt auf deine eigenen Erfahrungen!

Wasser – Bewegung und Entlastung im Wasser

Eine meiner wichtigsten Strategien im Umgang mit meinen Symptomen ist der regelmäßige Aufenthalt im Wasser. Ich gehe sehr oft schwimmen, was mir hilft, das Anschwellen meiner Beine und Arme zu reduzieren. Auch mein Hautbild hat sich durch die regelmäßige Bewegung im Wasser verbessert – die Haut ist glatter geworden. Innerhalb eines Jahres konnte ich den Umfang meiner Oberschenkel um 2,5 cm reduzieren, ohne dabei Gewicht verloren zu haben.

Besonders effektiv ist es, die Beine im Wasser aufrecht zu halten, anstatt zu schwimmen. Aquajogging eignet sich dafür besonders gut: Es ist gelenkschonender als Joggen an Land, fördert den Muskelaufbau und ist eine tolle Möglichkeit, die Beine gezielt zu trainieren. Ich habe an Aquajogging-Kursen teilgenommen, mache das inzwischen aber lieber in meinem eigenen Tempo und zu einer für mich passenden Zeit. Ein Schwimmgurt ist dabei unerlässlich. [Hier findest du den Schwimmgurt, den ich benutze: LINK*]

Meine Empfehlung: Jede Form von Aktivität im Wasser – ob Schwimmen, Aquajogging oder Wassergymnastik – ist sehr wohltuend und kann helfen, die Symptome zu lindern.

Sauna – Entspannung und Linderung

Obwohl es oft heißt, dass Saunagänge bei unserer Erkrankung nicht empfohlen werden, habe ich sehr gute Erfahrungen damit gemacht. In der Sauna kann ich richtig entspannen, meine Schmerzen nehmen ab, und das kalte Abduschen danach wirkt wie eine Wechseldusche, die bei Lipödem und Lymphödem oft empfohlen wird.

Ich weiß, dass viele sich in einer Sauna unwohl fühlen. Falls du dazugehörst, empfehle ich dir, eine Damensauna zu besuchen oder einen Saunakilt zu tragen. Dieser gibt dir ein Gefühl von Sicherheit und verhüllt den Körper etwas. [Saunakilt*]

Kältekammer – Kälte als Therapie

Der Gedanke, bei -85 Grad in einer Kältekammer zu stehen, war für mich anfangs abschreckend. Doch tatsächlich habe ich die Kältetherapie für eine Weile regelmäßig genutzt, und sie hat mir geholfen. Obwohl der erste Besuch ungewohnt war – nur in Unterwäsche, aber mit dicken Socken, Crocs, Handschuhen und Mütze – habe ich schnell positive Effekte bemerkt. Die Schwellungen wurden reduziert, meine Haut fühlte sich straffer an, und auch die Schmerzen nahmen ab.

Die Kältekammer ist jedoch recht kostspielig, weswegen ich die Behandlungen nicht dauerhaft fortgesetzt habe. Falls du neugierig bist, probiere es einfach aus und berichte gerne über deine Erfahrungen!

Zu Hause – Entspannung und Schmerzlinderung

Nach einem langen Tag, wenn meine Beine schmerzen, lege ich sie gerne auf ein Venenkissen, um die Schmerzen zu lindern. Zusätzlich nutze ich eine Gewichtsdecke, die ich sowohl auf dem Sofa als auch im Bett verwende. Der sanfte Druck hilft, die Schmerzen zu reduzieren, und eingewickelt in die Decke fühlt es sich fast wie eine Umarmung an. Ich kann diese Kombination aus Venenkissen und Gewichtsdecke wirklich empfehlen. [Hier findest du die Produkte, die ich benutze: Venenkissen*, Gewichtsdecke*]

Eine Massagepistole leistet mir ebenfalls gute Dienste. Ich nutze sie regelmäßig für meine Beine und auch für den Rücken, wenn ich verspannt bin. Sie hat verschiedene Stufen, sodass ich sie gut an meine Bedürfnisse anpassen kann, ohne blaue Flecken zu riskieren. Gelegentlich benutze ich auch einen Massagestab, um meine Beine zu massieren, wobei es natürlich angenehmer ist, wenn eine andere Person das für mich übernimmt. [Massagepistole*, Massagestab*]

An besonders heißen Tagen, wenn die Kompressionsversorgung besonders belastend ist, habe ich eine Kühlmatte entdeckt, die eigentlich für Haustiere gedacht ist, aber auch für mich gut funktioniert. Außerdem hilft es, die Kompressionsversorgung mit Wasser einzusprühen – durch die Verdunstung entsteht ein kühlender Effekt. Diese Methode mag ich jedoch nicht besonders, weil ich das Gefühl von nasser Kompression nicht angenehm finde. [Hier findest du die Produkte: Kühlmatte*, Sprühflasche*]

Wenn ich mal keine Kompressionskleidung trage, greife ich auf die Leggings von CzSalus zurück. Sie bieten nicht den festen Halt einer medizinischen Kompressionsversorgung, aber sie geben dennoch eine gewisse Unterstützung. [CzSalus Leggings*]

Hautpflege – Eine wichtige Basis für mehr Komfort

Die richtige Hautpflege spielt eine wesentliche Rolle, insbesondere wenn du regelmäßig Kompressionskleidung trägst. Trockene Haut kann dazu führen, dass die Kompressionshose nicht richtig sitzt und ständig verrutscht – was sehr unangenehm sein kann.
An Tagen, an denen ich merke, dass die Kompressionshose nicht optimal hält, verwende ich den Hautkleber von OFA, der zuverlässig für mehr Halt sorgt. [Hier ist der Link zum Produkt: LINK*]

Um trockene Haut jedoch von vornherein zu vermeiden, verwende ich eine spezielle Creme, die sich ideal zur Pflege meiner Beine eignet. Diese Creme ist so formuliert, dass sie die Kompressionswirkung nicht beeinträchtigt und kann daher problemlos kurz vor dem Anziehen der Kompressionskleidung aufgetragen werden. [Zur Creme geht’s hier: LINK*]
Abends gönne ich meiner Haut eine intensivere Pflege und verwende eine ganz normale Bodylotion, die Feuchtigkeit spendet und meine Beine weich und geschmeidig hält. [Hier findest du die Bodylotion, die ich benutze: LINK*]

Unterwegs – Praktische Tipps für Reisen

Auf Reisen habe ich immer einige hilfreiche Dinge dabei: Eine zusammenklappbare Waschschüssel ist perfekt für die Handwäsche meiner Kompressionskleidung, da viele Hotelwaschbecken keinen Stopfen haben. Sie nimmt kaum Platz im Koffer ein. Für die Wäsche verwende ich ein spezielles, flüssiges Waschmittel für Kompressionsbekleidung. [Waschschüssel*, Waschmittel*]

Zum Trocknen der Kleidung benutze ich eine einfache Wäscheleine, die sich mit zwei Haken überall aufspannen lässt. [Wäscheleine*]

Ein weiteres Hilfsmittel, das ich unterwegs nicht missen möchte, ist eine Urinella. Gerade auf Reisen, wenn ich schnell eine Toilette brauche, ermöglicht sie mir, ohne die gesamte Kompressionshose herunterziehen zu müssen, auf die Toilette zu gehen. Das ist eine große Erleichterung, besonders auf öffentlichen Toiletten oder in der Natur. [Urinella*]

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